Allergie auf Propolis?

Propolis ist ein wirksames Naturprodukt und wird bei kleineren Hautverletzungen, Zahnfleischentzündungen oder Nagelpilz wirksam eingesetzt – um nur einige Beispiele zu nennen. Doch genau diese Wirksamkeit verkehrt sich gelegentlich ins Gegenteil um, eine Propolis Allergie ist die Folge. Eine Allergie ist immer eine Überreaktion des Immunsystems. Das Abwehrsystem geht von einem Angriff aus und setzt sich mit allen Mitteln zur Wehr.

Experten schätzen, dass rund drei Prozent der Menschen allergisch auf Propolis reagieren. Interessant ist die Allergierate unter Imkern, denn einige Bienenzüchter arbeiten jahrelang ohne Probleme mit den fleißigen Nutztieren und plötzlich entwickelt sich eine Allergie, meist gegen das – auch als Bienenharz bezeichnete – Propolis. Das wiederum spricht ebenfalls für die starke Wirksamkeit der harzähnlichen Substanz, mit denen sich die Tiere gegen schädliche Keime schützen und die den Menschen so viel Wirksamkeit schenkt.

Die Anzeichen einer Propolis Allergie

Im Normalfall äußerst sich bei äußerlicher Anwendung eine Allergie auf Propolis mit einer Rötung und Schwellung, verbunden mit starkem Juckreiz. Wird das Naturprodukt als Tinktur oder Tropfen innerlich eingenommen, kann es zu Blähungen, Durchfall und auch Bauchschmerzen kommen.
In beiden Fällen das Bienenkitt natürlich sofort absetzen und je nach Stärke der auftretenden Symptome empfiehlt es sich, einen Arzt zu konsultieren.

Interessant, dass eine allergische Reaktion auf Propolis nicht unbedingt sofort auftritt, wie schon bei den Imkern angesprochen. Es kann durchaus einiges an Zeit vergehen, bis sich eine Allergie zeigt.

Wer also Propolis Produkte in unregelmäßigen Zeitabständen nutzt, sollte vor der eigentlichen Behandlung immer erst einen kleinen „Propolis-Allergietest“ durchführen. Das hat zwei Gründe:

• Der Körper kann auch nach vielen Jahren eine allergische Reaktion zeigen.
• Propolis wird von Bienen hergestellt, somit ergeben sich stets andere Zusammensetzungen, je nach Lebensraum der Bienen.

Kreuzallergien

Bienenharz wird von den kleinen Nutztieren sowohl gesammelt als auch weiterverarbeitet. Dadurch besteht das Naturprodukt aus zahlreichen Stoffen und Substanzen, die in ihrer Zusammensetzung einige Unterschiede aufweisen können. Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen: Sammeln Bienen das Harz hauptsächlich an Pappeln, die in der Lebensumgebung der Insekten wachsen, enthält später auch das Propolis Substanzen, die aus der Pappel stammen. So etwa auch Kaffeesäure, die in Pappeln enthalten ist und als Auslöser für die Pappelallergie gilt. Zudem enthält das Naturprodukt Propolis auch andere Harze und ätherische Öle – jeder Stoff für sich kann theoretisch eine Allergie auf das Bienenprodukt auslösen.

Bienenstich

Wer allergisch auf Bienenstiche reagiert, sollte definitiv vorab beim Arzt abklären, ob eine Allergie speziell auf Propolis besteht. Denn auch wenn bei Allergikern gegen Bienenstiche die körperliche Abwehrreaktion auf den giftigen Einstich beobachtet wird, so ist es doch nicht ganz von der Hand zu weisen, dass eine erhöhtes Risiko einer Allergie auch gegen Propolis besteht.

Zuerst testen – dann verwenden

Bevor sich Propolis in seiner vollen Kraft nutzen lässt, kannst du relativ leicht herausfinden, ob schon eine Allergie besteht. Dazu einfach eine recht „robuste“ kleine Hautstelle aussuchen und ein klein wenig Propolis auftragen. Zeigen sich innerhalb der nächsten Stunden keine Reaktionen, dann ist von einer Allergie eher nicht auszugehen. In diesem Fall lässt sich Propolis auch innerlich anwenden.

Wer ganz sicher gehen möchte, lässt beim Hautarzt vor der ersten Nutzung einen Allergie-Test machen.