Bärenfang

Übersicht

Bärenfang – auch als Meschkinnes bezeichnet, ist ein Honiglikör. Regional wird das alkoholische Getränk als Petzfang oder Krupnik bezeichnet, letzteres zumindest in Polen und Litauen. Bärenfang war einst ein traditionelles Getränk, besonders in Ostpreußen.
Heute ist das süße Getränk im Osten Europas immer noch sehr beliebt, hierzulande jedoch hält sich die Beliebtheit in Grenzen. Dabei hat der alkoholisch aufbereitete Honig durchaus seine Vorzüge, die er in geselliger Runde auszuspielen vermag. Doch Vorsicht: Bärenfang gehört in jene Kategorie Alkoholika, die sich nicht sofort bemerkbar machen. Deswegen den Honiglikör immer mit Bedacht trinken – aber das gilt eigentlich für jedes alkoholische Getränk.

Im folgenden Artikel geht es ein wenig um die Geschichte des Bärenfang, um die Zutaten und natürlich auch darum, wie du den Honiglikör recht leicht selber machen kannst. Das Basisrezept ist beliebig wandelbar, deswegen wird kaum ein Petzfang so schmecken wie der andere. Achte nur darauf, hochwertige Zutaten zu nutzen. Nur dann kommt unterm Strich ein hochwertiger Honiglikör heraus, der auch den Gästen schmeckt.

Bärenfang - das ostpreußische Kulturgetränk

Bärenfang hat mit Meister Petz zu tun


Bärenfang – es war einmal….

Das Getränk namens Bärenfang hat natürlich seine eigene Geschichte: Ein alter Imker wollte einst Honig ernten. Seine alten Knochen ließen das Kraxeln auf den Baum nicht mehr zu. Damals erntete man den Honig von Bienen, die in Baumhöhlen ihre Waben bauten. Um an den Honig zu kommen, musste der Imker-Senior Hilfe anheuern. Ein junger Mann stieg für ihn auf den Baum, um den Honig aus der Baumhöhle zu ergattern. Doch auch eine kleine Bärenart wollte das süße Bienenprodukt haben. Um das Tier abzulenken, gab der Imker dem Bären Honiglikör. Ein betrunkener Bär klettert auf keinen Baum mehr, so der Hintergedanke. Ob das so stimmt? Man weiß es nicht. Jedenfalls resultierte daraus die Bezeichnung “Meschkinnes”, was sich auf Deutsch mit Bärenfang übersetzen lässt. Meschkinnes wiederum wird dem Litauischen meškinis (von meška) zugeordnet, was für “Bär” steht.

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Heilsamer Umtrunk

In Ostpreußen wurde der Honiglikör so etwa ab dem 15. Jahrhundert produziert. Er wurde beim gesellschaftlichen Beisammensein konsumiert, er diente als Aufwärmhilfe an kalten Tagen, er sollte Erfrischung an heißen Tagen liefern und er galt als ausgezeichnetes Mittel, um eine Grippe zu verhindern. Kurz: Meschkinnes war – glaubt man Historikern – in jedem ostpreußischen Haushalt vertreten. Der zweite Weltkrieg sorgte für seine Verbreitung ins westliche Europa. Bisher konsumierten die Europäer hauptsächlich Bier, Wein und Met, jetzt kam das Getränk aus dem Osten dazu. Doch irgendwie wurden die Westeuropäer nicht so recht warm mit dem Likör aus Osteuropa. Deswegen setzte er sich nie voll bei der Allgemeinheit durch.

Imker und Bärenfang?

Es gibt sicher eine Menge Imker, die sowohl Met als auch Bärenfang herstellen. Ganz klar, dass diese Liköre meist mit wenigen – teilweise sogar ohne – Gewürze auskommen. Schließlich soll der gute Honiggeschmack erkennbar sein. Da sind wir schon beim Thema, denn mit einem günstigen Honig und einem “Fusel” kann kein wohlschmeckender Bärenfang hergestellt werden.

Übrigens muss man das alte Getränk nicht unbedingt pur konsumieren. Bärenfang im Tee oder als Zugabe über das Dessert – das sind nur zwei Beispiele, die Vorzüge des ostpreußischen Getränkes zu genießen.

Ohne Honig kein Bärenfang

Guter Honig ist eine Basis von gutem Bärenfang.

Sanft, mild und doch voll Power

Bärenfang hat einen Alkoholgehalt zwischen rund 20 und 45 %. Vol. Das hängt einerseits davon ab, wie viel Honig verwendet wird, andererseits gibt es Rezepturen, bei dem noch Wasser hinzugefügt wird. Viele Imker nehmen Blütenhonig, einige setzen aber auch auf Waldhonig – obwohl diesem nachgesagt wird, er könne eine bittere Note verursachen. Glaubt man einigen Bärenfang-Experten, gibt es den bitteren, unpassenden Geschmack jedoch nur bei der Verwendung von Tannenhonig.

Zitronen verleihen Bärenfang einen frischen Geschmack.

Zitronenschalen werden gerne als Zutat im Bärenfang verwendet.

Die Zutaten

Neben dem Hochprozentigen als Basis, eventuell Wasser und natürlich Honig lassen sich unzählige Bärenfang Rezepte kreieren. Zu den Standards unter den Gewürzen gehören definitiv Nelken, Zimt, Vanilleschoten und die Schale einer abgeriebenen Zitrone.

Wodka ist sehr beliebt, aber auch Weingeist wird sehr gerne verwendet. Wichtig ist nur die Qualität. Immerhin besteht das zubereitete Getränk hauptsächlich aus Alkohol und Honig – vielleicht abgerundet mit ein paar Gewürzen. Da ist es leicht vorstellbar, wie der Honiglikör schmecken mag, wenn er mit qualitativ minderwertigen Produkten angesetzt wird.

Bärenfang – Rezept

Wenn du Lust auf das alte, ostpreußische Getränk bekommen hast, dann kannst du es recht leicht selber machen. Es ist allerdings nichts für den schnellen Genuss. Meschkinnes schmeckt umso besser,je älter er ist. Wirklich gute Honigliköre haben ein Alter von zwei Jahren und noch mehr auf dem Buckel. Die kürzeste Variante sollte allerdings schon nach einigen Wochen genießbar sein, plane mal einen Zeitraum von höchstens sechs Wochen ein.

Die Zutaten eines einfachen Rezeptes:

  • 500 ml Wodka
  • 500 ml Wasser
  • 1/2 Kilo Honig

So wird´s gemacht:

Zuerst füllst du den Honig in das Wasser. Damit dieser sich besser auflöst, erwärmst du das Ganze etwas – allerdings nur minimal und nie über 40 Grad. Sonst werden die ganzen Nährstoffe im Honig zerstört, das muss ja nicht sein. Im nächsten Schritt gibst du den Wodka dazu und rührst so lange, bis sich der Honig aufgelöst hat.

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Das Ganze in ein Behältnis füllen, welches sich gut verschließen lässt. Ab damit in einen gut temperierten Raum, keinesfalls zu kalt, aber auch nicht direkt in der Wärmekammer.

Täglich ein wenig hin und her schütteln. Nach einiger Zeit setzen sich am Boden organische Stoffe ab, dies werden entweder abgesaugt oder du füllst das Ganze einfach vorsichtig in eine andere Flasche / Behältnis um. Wenn du das ganz langsam machst, bleibt der Bodensatz größtenteils drin.

Viele Imker schwören darauf, das Behältnis nicht zu schütteln, sondern es einfach lange stehen zu lassen. Die einsetzende Trübung kann sich bereits nach zwei bis drei Wochen klären, manche Liköre brauchen jedoch Monate dazu. Es spielen Erfahrungswerte und das Ausprobieren eine große Rolle, doch haargenau das macht ja auch Spaß. Bei dieser Zubereitungsvariante empfiehlt es sich, den Bodensatz mit einem Schlauch abzuziehen.

Und dann? Kannst du es dir schmecken lassen!

Bitte beachten Sie, dass Bienenprodukte bei einigen Personen allergische Reaktionen auslösen können.

Dieser Artikel dient der neutralen Information und zur persönlichen Weiterbildung und stellt keine medizinische oder diagnostische Empfehlung dar.

Diese Seite ersetzt auf keinen Fall eine Beratung / Behandlung bei einem ausgebildeten Arzt!

Ich bitte Sie, im Falle einer Erkrankung und vor einer Einnahme immer einen anerkannten Mediziner aufzusuchen!

Ich erhebe keinen Anspruch auf die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen, ebenfalls übernehme ich keine Haftung für mögliche Schäden oder Unannehmlichkeiten welche sich aus einer Einnahme / Eigenbehandlung auf Grund der hier dargestellten Informationen ergeben sollten.

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