Bienengift – Alles was du wissen solltest

Übersicht

Bienengift wird in der medizinischen Welt als „Apotoxin“ bezeichnet und wie viele andere Substanzen aus der Natur auch kann das toxische Sekret Schaden oder Nutzen anrichten. Eine einzelne Bienen produziert rund 0,1 Milligramm Gift, eine ordentliche Leistung, bedenkt man die Größe des Tieres.

Diese recht geringe Menge Bienengift kann für gewisse Lebewesen erhebliches Unheil – oder gesundheitlichen Nutzen bringen, je nachdem. Die klare Flüssigkeit enthält als Hauptbestandteil „Melittin“, ein hochwirksames Eiweißgift, welches auch die Tiere selbst tötet, wenn es zu einem Bienenkampf kommt und der Stachel eingesetzt wird.

Übrigens hat sich die Natur etwas dabei gedacht, die Insekten nach dem Stechen in die elastische Haut eines Säugetiers sterben zu lassen, so grausam das auch sein mag: Der gesamte Stachelapparat bleibt in der Haut des Feindes stecken, somit wird der Bienenkörper zerfetzt. Würde die ganze Bienen am Feind „hängen“, wäre es ein Leichtes, sie mit einem Wisch abzustoßen. So aber verbleibt nur ein winziges Teil des Bienenkörpers in der Haut, was es beispielsweise Raubtieren schwer macht, das Ungemach zu entfernen. Zudem besitzt der Stachel eigene Nerven- und Muskelknoten, die fortwährend Gift aussondern und den Stachel tiefer und tiefer in das Gewebe zu treiben versuchen.

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Eine bestimmte Duftsubstanz wird vom Stachel selbst ausgegeben, die weitere Bienen anlockt, um den Feind zu bekämpfen. Somit überlegt es sich beispielsweise ein Bär sicher zweimal, sich nochmals einem Bienenstock zu nähern, denn aufgrund des Duftes verfolgen ihn die wütenden Bienen über eine ordentliche Strecke hinweg.

Bienen sind wahre Meister darin, ihre natürlichen Feinde zu verjagen und in die Flucht zu schlagen, kein anderes Insekt weiß so effektiv und zielorientiert gegen Feinde vorzugehen wie die Honigbiene.

Bienenstiche beim Menschen

Bienen werden gerne mit Wespen verwechselt. Beide Insektenarten sind eigentlich völlig harmlos und ungefährlich, Bienen beispielsweise greifen nie von selbst an. Zu einer Gefahr werden sie oft nur dann, wenn Menschen wild herumfuchteln, um die Tiere zu vertreiben. Doch anstatt brav den Rückzug anzutreten, fühlen sich die Tiere nun bedrängt und bekommen es mit der Angst zu tun. Aufgrund dieser Angst stechen sie als Verteidigungsmaßnahme zu.

Im Gegensatz zu Wespen wollen Bienen eigentlich nichts von unserem Sonntagsnachmittagskuchen auf der Terrasse wissen. Hier sind Wespen weitaus aktiver und schwirren auf der Suche nach Nahrung gerne mal auf dem Kuchen herum – und das ist die große Gefahr. Eigentlich möchte das Tier nur Nahrung, setzt sich also auf das Stückchen Torte und frisst. Wird jetzt das Kuchenstück gegessen, kann es dazu kommen, dass das Insekt versehentlich im Rachenraum landet und dort natürlich zusticht.

Ein Stich in den Rachenraum erfordert immer sofortige, ärztliche Hilfe – egal, welches Insekt zugestochen hat und unabhängig davon, ob eine Allergie besteht. Denn durch den Stich kommt es zur Schwellung und das ist im Bereich Hals und Rachen gefährlich.

Auch in der Nähe eines Bienenstockes kann es ungemütlich werden, deswegen solltest du beim Spaziergang nicht unbedingt direkt vor einem Bienenstock dein Picknick aufschlagen.

Es ist passiert – die Biene hat zugestochen

Der Stich einer Bienen tut weh. Die Einstichstelle schwillt an und beginnt zu jucken. Wenn du keine Allergie hast, ist das Bienengift nicht gefährlich, sofern der Stich auf der Haut erfolgte. Dennoch solltest du schnellstens den Stachel entfernen. Dieser wird bestenfalls nicht herausgezogen, sondern abgeschabt, etwa mit dem Fingernagel.

Wie schon angesprochen, bei einem Stich in den Rachenraum muss sofort ein Arzt konsultiert werden. Bis sich ein Arzt dem Stich annehmen kann, sollte der Betroffene entweder Eis lutschen oder kalte Getränke schluckweise trinken, damit sich das Anschwellen verzögert. Ein Stich im Mund- und Rachenraum kann tatsächlich lebensgefährlich sein und das hat nichts mit dem Bienengift an sich zu tun, sondern resultiert aus der Schwellung.

Allergie gegen Bienengift

Es ist nicht genau bekannt, wie viel Prozent der Bevölkerung eine Allergie gegen Bienengift haben. Die meisten Menschen wissen es vermutlich selbst nicht. Denn das Fatale an einer Allergie ist der Umstand, dass sie sich jederzeit entwickeln kann. Bein einer Allergie ist es typisch, dass sich Symptome zeigen, die mit dem eigentlichen Einstich nichts zu tun haben. So kann es zu Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemnot, Schluckbeschwerden bis hin zum Kreislaufversagen kommen, wenn eine Biene einen Allergiker sticht.

In diesem Fall muss sofort der Notarzt gerufen werden. Viele Allergiker tragen ein vom Arzt verordnetes Notfallset bei sich. Dieses muss unbedingt sofort eingesetzt werden. Falls eine Apotheke in der Nähe ist, kann auch dort schnelle Hilfe in Form eines Adrenalin-Sprays geordert werden. Wichtig, dass der Patient nicht alleine bleibt, denn manche Symptome treten erst später auf. Und wer sich nicht sicher ist, ob die Übelkeit jetzt von den drei Stücken Torte oder vom Bienenstich herrührt, geht ebenfalls sicherheitshalber zum Arzt. Mit Bienengift ist nicht zu spaßen – lieber einmal umsonst beim Arzt, als einen lebensgefährlichen Schock zu erleiden.

Bienengift als Medizin

Viele Stoffe aus der Natur sind wie die berühmte Medaille mit den zwei Seiten. Auf der einen Seite toxisch, auf der anderen Seite ein hochwirksames Mittel in der medizinischen Welt. Bienengift wird unter anderem folgende Wirkung nachgesagt:

  • durchblutungsfördernd
  • keimtötend
  • schmerzlindernd bei bestimmten neurologischen Erkrankungen
  • fördert die Cortisolbildung

Vorneweg: Aussagekräftige Studien gibt es bisher über die Wirksamkeit von Bienengift nicht. In den Vereinigten Staaten laufen derzeit Versuche, Bienengift gegen Multiple Sklerose einzusetzen, doch die Ergebnisse stehen noch aus.

Lediglich in einem Punkt sind Erkenntnisse gesichert: Bienengift dient der Desensibilisierung. Diese Form der Behandlung kann dazu führen, dass aus einem Bienengift-Allergiker ein Nicht-Allergiker wird, da sich das Immunsystem nach der Therapie sozusagen umstellt. Allerdings gehört die Desensibilisierung in fachmännische Hände!

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Bienengift gegen Rheuma?

Oft ist zu lesen, dass Bienengift ein wahres Wundermittel gegen rheumatische Beschwerden ist. Es mag sein, dass es dem ein oder anderen hilft, sich mit einer Bienengift-Salbe einzureiben, doch dies sollte nie in Eigenregie begonnen werden. Bienengift ist viel zu allergen, um damit Versuche zu machen. Wer es dennoch unbedingt machen möchte, sollte sich eine winzige Menge der Salbe auf den Unterarm streichen, um zu warten, ob sich Symptome einer Allergie zeigen. Nur, wenn sich über einige Stunden nichts verändert, kann die Salbe in kleinen Dosen angewandt werden. Nie über einen langen Zeitraum! Auch wer keine Allergie hat, sollte vorsichtig sein und die Behandlung in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker durchführen.

Bienengiftsalbe oder Cremes – empfehlenswert?

Es gibt positive Berichte von Patienten, die mit einer Bienengiftsalbe oder Creme gute Erfahrungen machten. Doch es ist absolut empfehlenswert, mit Bienengift nicht in Eigenregie zu hantieren – auch wenn es „nur“ eine Salbe ist. Dieser Wirkstoff sollte immer nur in Absprache mit einem Mediziner oder einem Heilpraktiker, der etwas davon versteht, eingesetzt werden. Es ist eigentlich unerheblich, was Erfahrungsberichte aussagen, gerade bezüglich rheumatischen Erkrankungen. Die meisten schreiben in ihren Berichten nichts über ihre Rheumafaktoren, sodass keine soliden Rückschlüsse auf die Wirksamkeit gezogen werden könnten.

Aus diesem Grund gilt: Bienengift kann eine medizinische Wirkung haben, aber das Verhältnis zwischen Risiko und Nutzen muss sorgfältig abgewogen werden. Deswegen solltest du einen Arzt oder Heilpraktiker mit Sachverstand aufsuchen, bevor du Produkte mit Bienengift einsetzt.

Bitte beachten Sie, dass Bienenprodukte bei einigen Personen allergische Reaktionen auslösen kann.
Dieser Artikel dient der neutralen Information und zur persönlichen Weiterbildung und stellt keine medizinische oder diagnostische Empfehlung dar.
Diese Seite ersetzt auf keinen Fall eine Beratung / Behandlung bei einem ausgebildeten Arzt!
Ich bitte Sie, im Falle einer Erkrankung und vor einer Einnahme immer einen anerkannten Mediziner aufzusuchen!
Ich erhebe keinen Anspruch auf die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen, ebenfalls übernehme ich keine Haftung für mögliche Schäden oder Unannehmlichkeiten welche sich aus einer Einnahme / Eigenbehandlung auf Grund der hier dargestellten Informationen ergeben sollten.

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