Honigbier

Übersicht

Es ist eigentlich erstaunlich: Honigbier ist ein altes Getränk der Germanen und wird bis heute mit Wikingern in Verbindung gebracht. Und doch gibt es hierzulande nur wenige Anhänger. Ganz anders in den USA. Die Amerikaner lieben Honigbier und selbst der ehemalige amerikanische Präsident Barack Obama musste auf Drängen des Volkes sein ureigenes Rezept für Honigbier verraten.

Im folgenden Beitrag geht es um das Wikingergetränk, das eigentlich auch hierzulande etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Was ist Honigbier? Was hat es mit Met zu tun? Wie lassen sich die Begriffe “Bier” und Honig” überhaupt in Verbindung stellen? Kaum etwas scheint den Deutschen doch so heilig zu sein wie das Reinheitsgebot des Bierbrauens? Am besten liest du dich durch den Artikel, es gibt nämlich interessante Fakten und natürlich auch Rezepte zum Selber Brauen – inklusive dem Rezept des ehemaligen Präsidenten der USA.

Honigbier - eine leckere Spezies.

Ein Bierfass voller Honigbier? Warum nicht?

Honig zum Brauen?

Die beiden Worte “Honig” und “Brauen” passen auf den ersten Blick wahrlich nicht zusammen. Obwohl Honig vermutlich das erste zuckerhaltige Lebensmittel war, dass zur Vergärung genutzt wurde – erst zufällig, dann absichtlich – ist es heute keine gewöhnliche Zutat zum Brauen. Nachdem die Menschen entdeckten, dass Bier günstiger als Honigwein herzustellen ist, wurde fortan landauf, landab gebraut, was das Zeug hielt. Dabei galt lange Zeit die Annahme, dass Honig das Bier zum Gären bringe. Immerhin war aus der Met-Herstellung bereits bekannt, dass Honigwasser vergor. Obwohl beispielsweise Met als Getränk der Götter in die Geschichte einging, erreichten weder Honigwein noch Honigbier je die gleiche Popularität wie echtes Bier aus Getreide oder Wein aus Trauben.

Gründe?

Die Gründe liegen einigen Faktoren zugrunde: Gerste und Trauben lassen sich relativ leicht in großen Mengen produzieren – im Vergleich zu Honig. Zudem ist Honig sehr variabel, es kommt immer auf die Tracht an, welche die Bienen eintragen. Deswegen ist der Geschmack sehr schwer kontrollierbar, hier haben Trauben und Gerste eindeutig Vorteile.

Der Honig

Es empfiehlt sich immer, mit einem hochwertigen Honig zu brauen. Auch wenn viele Supermarkt-Honige günstiger sind, so haben sie doch sozusagen ihren “Fingerabdruck” – den Gehalt an Pollen verloren. Dadurch sind sie zwar klar und kristallisieren nur wenig aus, doch dadurch ist eben auch das weg, was sie ausmacht. Ein guter Blütenhonig ist sicher eine vernünftige Grundlage für ein gutes Honigbier.

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Zubereitungsformen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Honigbier herzustellen. Ursprünglich wurde der Honig direkt zur Vergärung eingemischt. Willst du selbst und komplikationslos ein sogenanntes “Szenebier” herstellen, nimmst du ein gutes Bier, erhitzt es und fügst dann den Honig ein. Diese Variante hat durchaus einen Fankreis, vielleicht auch wegen dem intensiven Honiggeschmack. In keinem Fall ist Honigbier jedoch nach dem Reinheitsgebot hergestellt – sollte aber beim Hobby-Brauen für den Hausgebrauch kein Problem sein.

Somit bleiben zwei Möglichkeiten, Honigbier herzustellen:

Während dem Brauvorgang wird Honig zugeführt → das Bier schmeckt nur leicht süßlich und nur wenig nach Honig.

Handelsübliches “fertiges” Bier wird erhitzt, um dann Honig zuzufügen → das Bier schmeckt sehr süß und hat einen dominanten Honiggeschmack.

Rezept für 5 Liter Honigbier

Folgendes Rezept ist eine alte Zubereitungsmethode ohne Maischen, um daraus Honigbier zu brauen.

  • 0,75 Kilo Blütenhonig
  • 4,25 Liter Wasser
  • 15 – 18 Gramm Aromahopfen
  • obergärige Bierhefe

Im ersten Schritt kochst du das Wasser auf und fügst etwas des Hopfens dazu. Lasse das Ganze für 1 ½ Stunden vor sich hin köcheln und gebe erst kurz vor Schluss den Rest des Aromahopfens dazu. Anschließend das Ganze etwas abkühlen lassen und mit einem Bier- oder Weinheber den Bodenabsatz abziehen.
Nun lässt du das zukünftige Honigbier weiter abkühlen, etwa bis 25 Grad. Gebe den Honig und die obergärige Bierhefe dazu und fülle das Ganze bestenfalls direkt in einen Gärballon.
Lasse die Mischung nun für zwei Tage bei einer Raumtemperatur zwischen 20 und 25 Grad stehen, damit die Hauptgärung beginnt. Danach nochmals abziehen und eventuell umfüllen.
Wenn die Gärung abgeschlossen ist, kannst du das Bier in Flaschen abfüllen, einen halben Teelöffel Zucker oder Honig mit zugeben und mindestens noch eine weitere Woche bei Raumtemperatur nachgären lassen.

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Versuch macht klug

Honigbier zu brauen ist etwas Übungssache. Vielleicht gelingt es beim ersten Mal nicht optimal, doch um erste Erfahrungen bezüglich der Gärung zu sammeln, ist das Rezept tauglich. Natürlich ist der nächste Schritt dann das Maischen, doch das geht schon etwas weiter in die professionelle Richtung. Ansonsten versuchst du dich gleich am Rezept von Barack Obama, dieses findest du hier.

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