Übersicht
Naturkosmetik liegt im Trend – und das ist auch gut so! Wenn du ganz sicher ein reines Naturprodukt haben möchtest – etwa Seife – dann suchst du einen reinen Naturladen auf oder du machst deine Seife kurzerhand selbst. Du weißt dann ganz genau, welche Inhaltsstoffe sich in dem Pflegeprodukt verbergen. Immerhin reinigst du damit deine Haut, lässt sie also direkt an dich heran. Allerdings ist es eine Herausforderung, Seife selber zu machen.
Verzage nicht, wenn es vielleicht beim ersten Mal nicht wie gewünscht klappt, es ist noch kein Seifenmeister vom Himmel gefallen. Aber – ohne ausreichend Fachwissen solltest du dich nicht an die Seifenherstellung wagen. Die folgenden Rezepte sind nur dann eine Option, wenn du unter fachkundiger Anleitung das „Seifensieden“ gelernt hast.
Ein klein wenig Wissen rund um die Seifenherstellung
Seife besteht aus Fetten, in der Eigenproduktion setzt du vermutlich eher auf pflanzliche denn tierische Fette. Obwohl Palmöl günstig und geeignet ist, solltest du auf die Verwendung verzichten, da die zahlreichen Palmöl-Plantagen den Regenwald und den Lebensraum vieler Tiere vernichten. Doch Palmöl ist kein unverzichtbarer Bestandteil von Seife, es gibt genug heimische Öle und Fette, die sich genauso gut zur Seifenherstellung eignen.
Ein weiterer Bestandteil im Seifenrezept ist die Lauge, die mit den Fettbestandteilen zusammen gekochte wird. Sicher kennst du den Begriff „Seifensieden“. So wird das Kochen der Fette und Lauge genannt, denn durch dieses Verfahren kommt es zu einer chemischen Reaktion, der „Verseifung“, die zu Seifenleim führt.
Dieses Wachs verwende ich selbst:
♥ 200g natürliches, reines Bienenwachs
♥ schöne goldgelbe Farbe, praktische Pastillenform
♥ ideal für für selbsgemachte Naturkosmetik, Kerzen gießen u.v.m.
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Wird Seifenleim gekocht, zerteilen sich die Fette in Glycerin und Alkalisalze der Fettsäuren in der Emulsion. Jetzt folgt Natriumchlorid (Kochsalz), was zu einer Trennung des Seifenleims in zwei Komponenten führt. Der oben schwimmende Seifenkern wird später zur Seife und enthält hauptsächlich die Natriumsalzen der Fettsäuren.
Der Seifenkern kommt nun noch in eine Form, um restlos zu trocknen – das kann durchaus ein paar Tage dauern.
Denke an die Sicherheit beim Seifensieden
Bevor du das eigentliche Seifenrezept zu lesen bekommst, solltest du dir folgende Sicherheitshinweise gut durchlesen und verinnerlichen. Seife selber machen ist kein Kinderspiel, hier arbeitest du mit Lauge und diese Substanz kann gesundheitsschädlich sein! Achte auf folgende Punkte und beachte von Hause aus den wichtigsten Aspekt:
Unterschätze die Gefahren der Lauge nicht und überschätze deine Fähigkeiten, damit umzugehen nicht.
- Du arbeitest bei der Seifenherstellung mit Lauge. Dabei handelt es sich um eine ätzende Substanz. Seife selber zu machen , erfordert absolute Umsicht, Genauigkeit und ein ordentliches Umfeld. Kleine Kinder und Haustiere sollten besser in einem anderen Raum untergebracht werden.
- Während der ganzen Zeit der Seifenproduktion sind Schutzbrille und Gummihandschuhe Pflicht.
- Haare sollten – je nach Länge – zusammengebunden werden oder du bändigst sie mit einer Kappe.
- Nach Möglichkeit arbeitest du mit einer Atemschutzmaske, denn der Staub der Lauge darf keinesfalls eingeatmet werden.
- Die benutzten Kochutensilien sind für Lebensmittel tabu, egal, wie gut sie gereinigt werden.
- Nutze kein Aluminiumgeschirr.
Wenn du selber Seife machen möchtest, solltest du dich also richtig in die Thematik einlesen, damit die Seife gelingt. Wenn du beispielsweise Honig in deiner Seife verwenden möchtest, musst du dafür im Gegenzug relativ viele „harte Fette“ verwenden, da Honig die Seife weicher macht.
Auch Bienenwachs eignet sich als Zutat in Seife nur bedingt. So fein und geschmeidig Bienenwachs auch ist, mehr als drei bis höchstens vier Prozent sollte deine selbstgemachte Seife nicht beinhalten. Ansonsten hast du einen harten Klumpen, der so gar nicht schäumen mag.
Basisrezept für eine einfache Seife:
- 125 Gramm Kokosöl
- 75 Gramm Sheabutter
- 125 Gramm Rapsöl
- 175 Gramm Olivenöl
- Natriumhydroxid (NaOH) – bei der Menge kommt es auf den Überfettungsgrad an, hier geht es zu einem Rechner: http://www.naturseife.com/Seifenrechner/default.htm
- destilliertes Wasser
- 30 Gramm Bienenwachs
- etwas Honig
So wird es gemacht:
- Zuerst stattest du dich mit der Schutzkleidung aus, schickst deine Haustiere in andere Räume und bringst deine kleinen Kinder in die sichere Obhut von jemand anderem. Dann säuberst alle Oberflächen in der Küche und legst dir die Zutaten bereit. Jetzt öffnest du gleich ein Fenster, damit die entstehenden Dämpfe abziehen können.
- Anschließend stellst du die Lauge her. Dabei gibst du das NaOH in kleinen Etappen ins Wasser. Rühre dabei die ganze Zeit um und sei sehr vorsichtig, wenn du die Lauge erwärmst. Atme keinesfalls den aufsteigenden Dampf ein. Ist die Lauge fertig, stelle sie auf die Seite, damit sie abkühlt.
- Im nächsten Schritt füllst du die festen Fette in einen Topf und lässt alles langsam schmelzen. Anschließend kommen die flüssigen Fette hinzu. Haben die Fette eine Temperatur von 30 Grad, vermengst du die Lauge mit den Fetten. Durch Rühren bekommst du eine homogene Masse, die du dann durch ein Sieb abseihst.
- Zuletzt kannst du noch etwas Honig unterheben, doch achte hier darauf, nicht zu viel zu nehmen.
- Im letzten Schritt füllst du die Seife in die vorbereitete Form und lässt sie für einige Tage trocknen, bevor du sie aus der Form nimmst und ihr noch weitere vier Wochen Zeit gibst, zu „reifen“.
Eine einfache Art, Seife selber zu machen
Wenn dir das zu kompliziert ist, gibt es natürlich noch die Möglichkeit, Seife aus einer „fertigen“ Seife herzustellen. Dazu benötigst du folgende Zutaten:
- 250 Gramm Kernseife
- 50 Gramm Kokosöl
- 5 Gramm Bienenwachs
- etwas Honig
- etwas Kokosmilch
So wird es gemacht:
- Zuerst raspelst du die Kernseife und fügst sie in einen Topf. Mit etwas warmen Wasser lässt du die Seife langsam schmelzen. Dabei solltest du das Wasser nur in kleinen Etappen zugeben, damit sich eine gelartige Masse bilden kann. Dieser Schmelzvorgang kann sich durchaus bis zu zwei Stunden hinziehen.
- Anschließend fügst du die restlichen Zutaten dazu und vermengst alles gründlich miteinander.
- Jetzt musst du die warme Seife nur noch in Formen abfüllen und sie völlig erkalten lassen. Nimm sie danach aus der Form raus und gib auch dieser selbstgemachten Seife mindestens vier Wochen Zeit zum Reifen.
Fazit
Dieses Wachs verwende ich selbst:
♥ 200g natürliches, reines Bienenwachs
♥ schöne goldgelbe Farbe, praktische Pastillenform
♥ ideal für für selbsgemachte Naturkosmetik, Kerzen gießen u.v.m.
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Seife selber machen – du siehst, es ist nicht ganz ohne, die Seifenherstellung. Doch wenn du dich gründlich in die Thematik eingelesen hast, wenn du vielleicht einen Kurs an der Volkshochschule belegt hast oder wenn du einem erfahrenen Seifenhersteller mal helfen konntest, kannst du dich sich selbst an das Abenteuer „Seife selber herstellen“
Für wie viele Seifen ist die Masse?