Weißtannenhonig – Herkunft, Geschmack & meine Kaufempfehlung

Übersicht

Weißtannenhonig ist eine Rarität. Unter Imkerfreunden hört man immer wieder, dass diese Honigsorte nur alle sieben Jahre ertragreich geentert werden kann. Im Gegensatz zum Rapshonig oder dem „normalen“ Waldhonig müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, um Weißtannenhonig zu produzieren. An dieser Honigsorte zeigt sich eigentlich sehr schön, dass die Natur ihre eigenen Gesetze hat.

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Das Besondere am Weißtannenhonig

Die Ernte des aus Honigtau bestehende Weißtannenhonigs erfolgt sehr schonend und vergleichsweise spät. Anders als herkömmlicher Honig besteht dieser nicht aus Nektar, sondern aus Honigtau, einem speziellen Eigenprodukt der Weißtanne, welches mithilfe vieler Kleinstlebewesen entsteht, die auf und in der Weißtanne beheimatet sind.

Die Konsistenz des Honigs ist außerordentlich flüssig, der Geschmack erinnert an würzige Waldluft. Übrigens darf deutscher Honig die Bezeichnung „Tannenhonig“ nur dann tragen, wenn der Honig seinen Ursprung in der Weißtanne hat. In anderen Ländern hingegen kann es sich beim „Tannenhonig“ auch um einen Fichtenhonig handeln – hier ist also Obacht angesagt! Möchtest du den unvergleichlichen Weißtannenhonig, dann achte auf das Herkunftsland.

Vorkommen

Die Weißtanne ist fast überall in Mitteleuropa anzutreffen, bevorzugt jedoch klimatisch milde Lebensräume. In Deutschland finden sich Gebiete, in denen die Weißtanne wächst, vor allem in Bayern und im Schwarzwald. Daher wird der Weißtannenhonig in Deutschland oftmals direkt im Schwarzwald produziert, denn nur hier gibt es ausreichend große Bestände. Regnerische oder zu kalte Sommer können die Produktion des Honigs einschränken.

Auch Krankheiten des Baumbestandes oder ein allgemein geringer Ertrag, machen diese Honigsorte zu einer sehr seltenen Sorte. Weitere Baumbestände sind in der Schweiz, in Österreich, in den Pyrenäen oder auf Korsika zu finden. Oft wird der Honig auch im Ausland, wie beispielsweise in Polen hergestellt. Auch hier existieren größere Vorkommen an Weißtannen-Beständen.

Der Geschmack

Unvergleichlich! Das Aroma des Honigs duftet nach Tannennadeln und macht sich auch im weiteren Verlauf des Geschmacks bemerkbar. Waldboden und frische Tannennadeln, Akzente einer milden Würze und eine intensive Süße bestimmen das Geschmacksbild des Weißtannenhonigs.

Herstellung

Je nach Klimabedingung, fällt die Produktion des Honigs gering oder ertragreich aus. Für die Produktion des Honigtau benötigt die Weißtanne bestimmte Bedingungen, die sich durch einen Wechsel von Sonnen- und Regentagen abzeichnen. Regnet es zu viel, wird es nichts mit der Honigernte.

Regnet es zu wenig, auch nicht. Weißtannenhonig gibt es naturgemäß nur nahe den Wäldern mit diesem Baumbestand – eine Umsiedlung der Pflanzen ist fast unmöglich. Auch das erschwert die Herstellung dieser Schlemmerei.
Die wenigen Regionen Mitteleuropas, die über einen größeren Bestand von Weißtannen verfügen, begrenzen das Sammelgebiet der Bienen zusätzlich.

Besonderheiten der Weißtanne

Bis zu 50 Meter kann eine Weißtanne empor wachsen. Der immergrüne Nadelbaum bildet erst sehr spät Blüten aus. Freistehend wachsende Bäume können bereits mit 25 bis 30 Jahren erste Blüten ausbilden. In zusammenhängenden Weißtannen-Wäldern entwickeln sich Blüten meist sogar erst frühestens mit 60 Jahren aus.

Dafür bietet der Honigtau, der sich auf den Nadeln des Baumes bildet, eine Alternative für die Honigproduktion. In unseren Breitengraden dient die Weißtanne für die Produktion von Holz und findet ihren Einsatz zusätzlich als Christbaum in den Wintermonaten. Auch als Heilpflanze hat die Weißtanne einen guten Ruf, was ihre Verwendung bereits seit der Antike erklärt. In der Medizin kommen viele Bestandteile wie die Nadeln, die Rinde oder die Zapfen zum Einsatz. Rheumaerkrankungen werden mit dem Harz des Baumes behandelt.

Die Wirkstoffe der Tanne wurden früher sogar gegen Skorbut eingesetzt und helfen noch heute gegen Zahnfleischprobleme oder andere Entzündungen des Körpers.

Die Heilwirkung des Honigs

Die wichtigen Eigenschaften der Heilwirkung der Weißtanne finden sich auch im Weißtannenhonig wieder. Im Gegensatz zum Kauen von Rinde oder Zweigen, gestaltet sich die Einnahme deutlich angenehmer.

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Die Heilwirkung gegen Entzündungen verstärkt sich im gesamten Körper mit der antibakteriellen Eigenschaft des Honigs. Der Weißtannenhonig kann sich positiv auf Verspannungen, wie beispielsweise Muskelkater auswirken. Auch Blutergüsse und Blessuren können mit dem Auftragen des Honigs behandelt werden.

Die Verwendungsmöglichkeiten im Kurzüberblick

Er schmeckt wild und natürlich, so dass dieser ideal zu Rezepten passt, die in der Küche eine würzige und süße Note benötigen. Hirschbraten und Rinderfilets oder spezielle Saucen zu Geflügel oder Wild, passen in Kombination ideal zu diesem Honig. Der Sortenhonig eignet sich außerdem für Erkältungstees oder Auflagen sowie erfrischende Getränke zu jeder Jahreszeit. Selbst in Cocktail-Rezepten findet der Honigtauhonig seine Anwendung.

Guten Tannenhonig kaufen

Der Schwarzwälder Tannenhonig vom Kräuterhaus Sanct Bernhard wird in einem 1,5 Kilo Eimer geliefert. Somit ist das seltene Naturprodukt optimal vor Sonneneinwirkung geschützt.

Der Honigtauhonig stammt aus den ausgedehnten Weißtannenbeständen des Schwarzwaldes und beinhaltet das komplette Programm an den Geschmacksnuancen, die für diesen Honigtauhonig typisch sind.

Fazit

Weißtannenhonig kann nur selten geerntet werden, dass Geschmackserlebnis verwöhnt jedoch mit einer einmaligen Mischung aus würziger Waldluft, Tannenaroma und leckerer Süße. Die zusätzliche Heilwirkungen der Weißtanne finden sich im Honig wieder und bieten sich optimal bei der Behandlung unterschiedlicher Erkältungssymptome an. Doch in erster Linie ist und bleibt der Genuss. Keine Frage, Thymianhonig, Blütenhonig, Lavendelhonig oder Kastanienhonig haben auch ihre Vorzüge – doch wer sich Honigfreund nennt, muss Weißtannenhonig wenigstens einmal versuchen!

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