Übersicht
In Propolis steckt eine ganze Menge Bienenpower. Die Tiere sammeln Harz junger Bäume, reichern es im Bienenstock mit Enzymen an und gewinnen daraus eine dunkle, harzige Masse. Schaut man sich diese Substanz im Labor genauer an, dann zeigt sich, dass Bakterien, Viren und Pilze nach Kontakt mit dem Bienenkitt das Wachstum deutlich vermindern.
So gesehen, eine logische Konsequenz der Natur. Denn Bienen schützen sich dadurch gegen zahlreiche schädliche Erreger, die sich ansonsten im Bienenstock ausbreiten würden. Glaubt man etlichen Forschern, Heilpraktikern und Experten, lässt sich diese Wachstumshemmung bezüglich schädlicher Mikroorganismen auch auf andere Spezies übertragen. Deswegen verwundern die zahlreichen lobenden Berichte über die Wirksamkeit von Propolis eigentlich nicht, denn gerade bei Erkältungserkrankungen, bakteriellen Beschwerden leichterer Natur oder zur Immunstärkung empfehlen Heilpraktiker immer wieder gerne das von Bienen produzierte Propolis. Und das, obwohl Propolis kein Medikament, sondern ein Nahrungsergänzungsmittel ist.
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Dabei sprechen einige Experten davon, dass Propolis durchaus mit einer gewissen Konzentration „bestückt“ sein sollte, um effektiv wirken zu können. Und meinen dabei oft ein Extrakt. Doch was ist Propolis Extrakt genau? Was soll es bewirken? Wie setzt es sich zusammen? Und natürlich generell: Was ist überhaupt ein „Extrakt“?
Extrakt – hochkonzentrierte Auflösung?
Vorneweg: ein Extrakt muss nicht hochkonzentriert sein. Es gibt Extrakte, die minimale Wirkstoffe in sich tragen, so etwa Globuli, bekannt aus der Homöopathie. In der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) sind Extrakte meist so bemessen, wie es in labortechnischen Untersuchungen mit dem Pflanzenstoff als hilfreich angesehen wird.
Wird ein bestimmter Pflanzenstoff mittels „Extraktion“ gewonnen, ist die Rede von einem Extrakt.
Im Europäischen Arzneibuch steht als Definition von Extrakten:
„Zubereitungen von flüssiger, halbfester oder fester Beschaffenheit, die aus üblicherweise getrockneten pflanzlichen Drogen oder tierischen Materialien hergestellt werden.“
Der Begriff Extrakt entstammt der lateinischen Sprache und bedeutet frei übersetzt „herausziehen“ – also „ex-trahere“ oder „extractus“. Somit erklärt sich fast von selbst, was ein Extrakt ausmacht: es handelt sich um einen bestimmten Stoff, der herausgezogen wird. In der Naturheilkunde ist damit meist der Wirkstoff gemeint.
Wie wird ein Extrakt hergestellt?
Um ein Pflanzenextrakt herzustellen, wird ein Lösungsmittel benötigt. Im Falle von Propolis ist das meistens Alkohol. Pflanzen können – je nach Art – auch in Öl, Wasser oder organischen Lösungsmitteln gelöst werden. Dieses sogenannte Auszugsmittel sollte von hoher Qualität sein, denn das Lösungsmittel bestimmt maßgeblich die Qualität des späteren, fertigen Extraktes.
Um etwa ein Propolis Extrakt herzustellen, benötigt man zuerst eine Tinktur. Von dieser lässt man nun den Alkohol weitgehend verdunsten, um ein hochkonzentriertes Extrakt zu erhalten.
Die Tinktur wird gewonnen, indem Rohpropolis in eine alkoholische Lösung (beispielsweise 70 bis 90 prozentiger Weingeist) gelegt wird und für mindestens vier Wochen darin verbleibt. Nach und nach löst sich das Propolis auf und verbindet sich mit dem Alkohol. Nach dem Filtern dieser Lösung erhält man Propolis Tinktur.
Diese Tinktur wird nun so lange offen stehen gelassen, bis der Alkohol zum großen Teil verdunstet ist und eine zähe Masse übrig bleibt. Fertig ist das Propolis Extrakt!
Die Anwendungsmöglichkeiten des Extrakt
Im Grunde kann das Extrakt als Zutat für weitere Propolisprodukte verwendet werden, etwa als Zusatz in der Zahnpasta, im Shampoo oder in einer Creme. Auch als Darreichungsform für leichte Beschwerden auf der Haut oder Schleimhaut empfehlen viele Heilpraktiker das Extrakt von Propolis.
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Je nach Anwendungsfall wird von der sirupähnlichen Substanz ein Tropfen auf die zu behandelnde Stelle gegeben, doch die genaue Dosierung sollte bei einem Extrakt immer mit einem Heilpraktiker abgesprochen werden. Der Grund ist simpel: Propolis als Extrakt ist ein starkes Naturmittel, welches ein hohes, allergenes Potential hat. Einfach so auf eine Wunde oder eine Hautreizung aufbringen, das ist keine gute Idee.
Allergische Reaktionen
Bevor Propolis überhaupt genutzt wird, muss erst ausgelotet werden, ob denn eine allergische Reaktion erfolgen könnte – das gilt nicht nur bei der innerlichen Anwendung, sondern natürlich auch bei der äußerlichen Verwendung.
Wenn du dich in der Naturheilkunde umhörst, wirst du viele positive Berichte über Extrakte zu hören oder lesen bekommen. Letztendlich zeigen ja auch die eingangs erwähnten Untersuchungen im Bienenstock und Labor, dass Propolis tatsächlich effektiv gegen Keime wirken kann. So muss jeder selbst entscheiden, in welcher Form er seine Beschwerden behandeln möchte – wobei der erste Ansprechpartner bei unklaren Befindlichkeitsstörungen immer der Arzt sein sollte.
Vorsicht im Umgang mit Propolis
Neben den möglichen allergischen Reaktionen gibt es noch einen weiteren Punkt, den du im Umgang mit der sirupähnlichen Substanz beachten solltest: Propolis ist unfassbar hartnäckig, wenn es irgendwohin gelangt. Weder von der guten Tischdecke, noch vom Besteck, noch vom Glas oder deiner Kleidung bekommst du es „einfach so“ abgewaschen.
Das Gleiche gilt übrigens für deine Zähne – falls du mit dem Gedanken spielst, das Extrakt für dein Zahnfleisch einzusetzen, solltest du nicht gleich das Haus verlassen müssen – Propolis haftet auf den Zähnen wie ein dunkler Schutzfilm und lässt sich nicht durch einmaliges Zähneputzen runterschrubben.
Diese Seite dient der neutralen Information und zur persönlichen Weiterbildung über Propolis.
Diese Seite ersetzt auf keinen Fall eine Beratung / Behandlung bei einem ausgebildeten Arzt!
Ich bitte Sie, im Falle einer Erkrankung und vor einer Einnahme von Propolis immer einen anerkannten Mediziner aufzusuchen!
Ich erhebe keinen Anspruch auf die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Informationen.