Übersicht
Es mag schon sein, dass ferne Länder eine Verlockung darstellen, der man nur schwer widerstehen kann – aber wenigstens einmal im Leben sollte man die Lüneburger Heide gesehen haben, wenn sie blüht, was so etwa ab Ende August der Fall ist. Ein lilafarbenes Ereignis, ein Naturschauspiel! Neben dem Hochgenuss fürs Auge bietet die Heide noch ein besonderes Schmankerl: den Heidehonig. Einst war das ein Teil der Heidebauernwirtschaft, heute jedoch gibt es nur noch wenige Imker, die Heidehonig herstellen.
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Die lila Heidepracht bietet den Bienen zwar genug Nahrung, hat aber auch ihre Tücken. So beginnt die Heide sehr spät – eigentlich erst nach dem Sommer – an zu blühen. Die Tiere sind vom Sammeln der Frühjahres- und Sommertracht und bereits geschwächt. Zudem gefällt es Spinnen in der Heide ebenfalls ausnehmend gut, sie ziehen ihre Netze und die abgearbeiteten Bienen sind leichte Beute.
Die Heideimkerei – spannende Geschichte
Bis in das 19 Jahrhundert hinein wurde die sogenannte „Heideimkerei“ noch betrieben, dann flaute dieser Zweig der Honiggewinnung ab und wich moderner Bienenhaltung, die jedoch – wie schon angesprochen – nur noch sehr spärlich betrieben wird.
In der Lüneburger Heide machte sich die Heideimkerei unter der Bezeichnung Lüneburger Heideimkerei einen Namen.
Früher wurde diese Imkerei-Methode mit Strohkörben ausgeführt und galt als aufwendiger im Vergleich zu modernen Methoden. Heidehonig bestand heute wie damals aus der Heideblüte, die übrigens nicht nur in Deutschland stattfindet, sondern auch in anderen Ländern.
Dennoch, die Lüneburger Heide ist damals und heute das wichtigste Produktionsgebiet für den Heidehonig. Hier hatten früher die Heidebauernwirtschaft ihren Sitz. Doch nur noch wenige Imkern nutzen heute noch das traditionelle Ernteverfahren des Honigs.
Nicht jeder Heidehonig wird in der klassischen Heideimkerei hergestellt, besitzt jedoch den Mindestanteil an Heideblüten, die für einen kräftigen und würzigen Geschmack sorgen. Die Farbe des Honigs lässt sich als hellbraun bis leicht-rötlich bezeichnen. In der Regel besitzt der Heidehonig eine flüssige Form und er schmeckt äußerst würzig, vollmundig und aromatisch.
Das Vorkommen des Heidehonigs
Das krautartige Gewächs benötigt einen sandigen Boden und besitzt eine lilafarbene Blüte, die optisch nicht nur die Bienen zu beeindrucken weiß. Spezielle Heidewiesen dienen als Sammelgebiet für die Bienen. Calluna vulgaris, so die lateinische Bezeichnung des Gewächs, steht für die Besenheide, eine Pflanzenart die mit höchstem Vorkommen auf den Flächen der Lüneburger Heide sowie im europäischen Ausland, etwa Spanien, anzutreffen ist.
Mit einem langsamen Wuchs ausgestattet, kann die Besenheide sogar bis zu 40 Jahre alt werden. Diese Grundlage bietet den Imkern einen hohen Ertrag, würde die Pflanze nicht über eine knappe Blütezeit verfügen – die Blütezeit reicht von Spätsommer bis in den Herbst, ist also recht kurz.
Die Herstellung
Die Erzeugung des Honigs erfordert viel Arbeit, denn diese unterscheidet sich leicht von der Herstellung herkömmlicher Honigsorten, siehe nur die „einfache“ Produktion von z.B. Lindenhonig.
Der Heidehonig geht nach der Sammelarbeit der Bienen in eine weiche bis zähe Konsistenz über, die fast an Gelee erinnert. Dies liegt nicht zuletzt am hohen Eiweißgehalt des Nektars. Die Verarbeitung wird hierdurch für den Imker aufwendig.
Eine besondere Nachbehandlung sorgt dafür, dass sich der Honig zähflüssig und langsam aus den Zellen der Wabe lösen lässt. Die zähe Konsistenz wiederum ist auch „schuld“ daran, dass der Heidehonig bei der Fertigung zudem gepresst werden muss. Das aufwendige Verfahren ermöglicht jedoch die Realisierung einer besonderen Delikatesse, die du unbedingt einmal versuchen solltest.
Heilwirkung der Heidepflanze
Ein hoher Zuckerwert sowie antibakterielle Effekte machen den Heidehonig zu einem idealen Begleiter bei Erkältungen aller Art, ähnlich dem Fenchelhonig. Ob als Tee oder pur auf dem Löffel, lassen sich mit dem Honig Verschleimungen und leichte Erkältungssymptome behandeln.
Der milde Honig eignet sich optimal zur unterstützenden Behandlung von Kinderkrankheiten. Bei Hauterkrankungen wie Entzündungen oder Verletzungen kann der Honig zu lindernden Ergebnissen führen, auch wenn er natürlich nicht an die Heilwirkung von Manuka Honig heranreicht.
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Verwendungsmöglichkeiten des Honigs
Wie auch Buchweizenhonig oder Thymianhonig passt auch Heidehonig zu fast jedem Gericht. Ob Brot, süßes Gebäck oder Fleischgericht, das milde aber würzige Aroma und die ausgeprägte Süße, machen die Köstlichkeit zu einem beliebten Honig, der oft auf deutschen Frühstückstischen vorzufinden ist. Die flüssige Konsistenz ermöglicht einen einfachen Aufstrich auf Brote oder eine simple Verwendung beim Einrühren in Tees und andere Getränke. Auch für Eis oder Desserts eignet sich der Honig ganz ausgezeichnet.
Guten Heidehonig kaufen
Dieser Heidehonig von R.Feldt stammt aus Spanien und punktet mit dem unvergleichlichen Geschmack nach Natur, nach duftenden Heidefeldern, nach Heimat. Fein, flüssig, würzig und hocharomatisch bietet der Heidehonig aus dem Hause Rüdiger Feldt höchste Premiumqualität.
In Deutschland analysiert und abgefüllt, bekommst du mit diesem Honig ein unvergleichliches Geschmackserlebnis in Form von einem 500-Gramm-Glas, dessen Duft dir bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, versprochen.
Fazit
Der Klassiker der Sortenhonige bietet ein unverfälschtes Aroma, viel Geschmack, eine leichte Würze und viel Süße. Dieser Honig eignet sich ideal für leichte Erkältungen und leckere Tees. Mit dem Heidehonig wird zudem eine alte Imkertradition unterstützt.
Dieser Honig sollte in keiner Küche fehlen, wenn auch nur ein Familienmitglied ein Freund von gutem Honig ist. Seine Milde kommt auch bei den kleinen Menschen gut an, wundere dich nicht, wenn immer mal wieder ein kleiner Kinderfinger im Honigglas verschwindet.