Übersicht
Kastanienhonig ist eine spezielle, unter Honigfreunden und Kennern hoch geschätzte Honigsorte. Die Edelkastanie (Castanea sativa) ist der Ausgangspunkt für den edlen Honig. Die auch als Esskastanie bekannte Kastaniensorte findet sich in Deutschland beispielsweise im Pfälzerwald wieder. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaft schmeckt der Kastanienhonig etwas herb, vielleicht sogar eine Nuance bitter. Dabei aber immer kräftig und von tiefer Würze.
Extraflorale Nektarien bilden eine Sonderkomponente für sammelnde Bienen, denn diese nutzen nicht nur den Nektar der Maronenblüten, sondern ziehen den süßen Pflanzensaft auch den aus den sogenannten Blattachseln des Baumes.
Maronen- oder Kastanienhonig verfügt über eine rötliche bis bräunliche Färbung und besitzt in den meisten Fällen eine flüssige Konsistenz.
Das Besondere an Kastanienhonig
Kastanienhonig zählt zu den vielseitigsten Honigsorten. Er passt zu zahlreichen Speisen, er macht sich gut auf dem Frühstücksbrötchen und ihm wird eine Heilwirkung nachgesagt.
Er gilt als besonderes Schmankerl, denn aufgrund der seltenen Maronenwälder wird der Honig nur in einer begrenzten Anzahl produziert. Die geringe Verfügbarkeit dieses besonderen Honigs liegt auch an der kurzen Blütezeit der einzelnen Maronenbäume, die spätestens im Herbst bereits die ersten Kastanien ausbilden – das wiederum bedeutet, dass die Blütezeit nur von kurzer Zeit ist.
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Weitere Esskastanien- oder Kastanienhonig-Sorten stammen aus Regionen in Italien und in Frankreich und unterscheiden sich je nach regionalen Gegebenheiten in Aussehen und Aroma.
Anders als Standard-Honigsorten, bleibt der Honig aus dem Nektar des Kastanienbaums länger flüssig und eignet sich daher besser für eine längere Lagerung und für den Einsatz der Weiterverarbeitung in unterschiedlichen Rezepten. In manchen Fällen wird der intensive Geschmack nach der Produktion des Honigs etwas abgemildert. Dies geschieht beispielsweise durch die Zugabe von Klee.
Vorkommen
Kastanienhonig findet sich nur in wenigen Gebieten Europas wieder und benötigt große Waldbestände, die hauptsächlich mit Maronenbäumen besetzt sind. In Deutschland, Frankreich und Italien scheint es der Kastanie zu gefallen, denn hier gibt es Regionen, die Maronenhaine beheimaten.
Bienen können dabei lediglich die kurze Blütezeit von Juni bis Juli nutzen, um den kostbaren Nektar des Baumes einzusammeln. Danach startet bereits die Entwicklung der Esskastanie und die Blüte verschwindet. Zudem sorgt die die Aufforstung ebenfalls für die Seltenheit des Sortenhonigs. Zwar wachsen Kastanienbäume selbst bei schlechterer Witterung, doch bis diese ihre stämmige Größe erreicht haben können Jahrzehnte vergehen. Die eigentliche Blüte des Baumes bildet sich ebenfalls sehr spät.
Erst mit 20 bis 30 Jahren startet der Kastanienbaum mit der Blütenproduktion. Dies bedeutet, dass Imker, die insbesondere den beliebten Kastanienhonig produzieren möchten, auf die knappen Blütenentwicklungen und die langen Wachstumsentwicklungen der einzelnen Bäume angewiesen sind.
Herstellung
Wie jeder andere Honig auch, ähnelt sich die Herstellung des Kastanienhonig. Nachdem die Bienen maximal zwei Monate Zeit hatten den Nektar zu sammeln, beginnt für den Imker die eigentliche Produktion des Maronenhonigs. Allerdings muss in manchen Fällen das kräftige Aroma nachhaltig ausgeglichen werden.
Manche Imker nutzen daher besondere Zugaben, um für eine Milderung des Geschmacks zu sorgen. Robinie wird daher in manchen Fällen ebenfalls von Imkern verwendet, um den intensiven Geschmack abzuschwächen. Der Honig darf nur nach strengen Richtlinien als solcher bezeichnet werden, denn nur so lässt sich gewährleisten, dass es bei der Herstellung der Honigsorte tatsächlich in der Mehrheit Maronenwälder durch die Bienen angeflogen wurden. Über die Hälfte des Nektar muss daher von Kastanienbäumen stammen.
Heilwirkung
Echtem Kastanienhonig wird eine intensive Heilwirkung nachgesagt. So bietet der Honig eine perfekte Grundlage für eine optimale Durchblutung oder zur Stabilisierung des Kreislaufes. Selbst bei der Stärkung des Immunsystems liefert dieser stark aromatische Honig seinen Beitrag. Verwendetlässt sich die Honigsorte bei Halsschmerzen oder bei Grippesymptomen und allgemeinen Erkältungserscheinungen. Die Behandlung von kleineren Wunden, wie Schnitten und Kratzern, lässt sich ebenfalls mit diesem Honig durchführen. Magen-, Atemwegs- oder Nierenerkrankungen und viele weitere chronische Krankheiten profitieren von den positiven Eigenschaften, die dieser Honig letztlich zu bieten hat.
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Andere Formen der Nutzung
Neben seiner medizinischen Nutzbarkeit, gilt vor allem der Kastanienhonig unter Feinschmeckern als Geheimtipp für die Zubereitung perfekter Spare-Ribs und Grill-Steaks. Mit diesem aromatischen Honig lässt sich die ideale Grill-Marinade verfeinern. Aufgrund seines hohen Fructose-Anteils und der daraus resultierenden, flüssigen Konsistenz, bietet sich der Honig außerdem zum Backen an und lässt sich problemlos in Tees oder andere Heiß- und Kaltgetränke rühren.
Guten Kastanienhonig kaufen
Die wild-romantische Bergregion inmitten der Toskana ist die Heimat der Edelkastanienwälder, die einen herausragenden Honig hervorbringen. Abgelegen, fernab von Autoabgasen und Industrie, entfalten sich die Maronenbäume in aller Ruhe, um eine kräftige Blüte hervorzubringen.
Der Honig in Bio-Qualität schmeckt ein wenig nach italienischer Sonne, nach der würzigen Luft unverbauter Natur und beinhaltet exakt jene bittersüße Note, die charakteristisch für edlen Kastanienhonig ist.
Geliefert werden 2 Gläser zu je 500 Gramm, die in einem oberbayrischen Voralpendorf innerhalb eines Familienunternehmens abgefüllt und verschickt werden.
Fazit
Mit dem Kastanienhonig erhältst du eine Delikatesse mit intensiven Geschmack und einer hohen Lagerfähigkeit. Die Weiterverarbeitung des seltenen Honigs erweist sich aufgrund der flüssigen Konsistenz als ausgesprochen unkompliziert. Geschmack und Farbe können je nach Verarbeitungsort variieren und sorgen für interessante Kombinationen in der Küche. Zusätzlich lässt sich der Kastanienhonig, wie viele weitere Honigsorten, medizinisch zur Behandlung von vielen Beschwerden einsetzen.