Rohes Propolis kaufen – auf was du achten solltest

Rohes Propolis ist der Ausgangsstoff für alle Produkte und Darreichungsformen, die das Bienenkitt als Inhaltsstoff ausweisen. Es handelt sich dabei um eine vollkommen naturbelassene Substanz – das, was der Imker an Propolis erntet, das ist Rohpropolis. Vermahlt er es, wird daraus Propolispulver.

Die Verwendungsmöglichkeiten

Du kannst mit dem naturbelassenen Stoff allerhand machen, so etwa Salben, Cremes, Tinkturen, Lösungen. Du kannst es aber auch in roher Form verwenden, etwa durch Kauen. Hier solltest du dich allerdings vorab in die Hände eines fachkundigen Heilpraktikers begeben, da Propolis durchaus eine Substanz mit einem hohen allergenen Potential ist. Im Normalfall wird Propolis verdünnt angewandt – und auch hier mit Vorsicht und der vorherigen Abklärung, ob eine allergische Reaktion eintreten könnte.

Die Ernte und der Verkauf von Propolis in roher Form

Möchte ein Imker neben der Honiggewinnung auch Propolis ernten, setzt er in der Regel ein spezielles Gitter dafür in den Bienenstock ein. Für die Tiere ist es ein Fremdkörper, denn sie sofort mit der harzigen Masse „zukleistern“, um sich vor Erregern zu schützen. Im Herbst entnimmt der Imker das Gitter und legt es in das Gefrierfach. Durch die Kälte wird es spröde und lässt sich dann relativ leicht vom Gitter lösen.

Um Rohpropolis zu verkaufen, steht noch ein Reinigungsprozess an, denn im ursprünglichen Kittharz verstecken sich noch zahlreiche Pflanzenbestandteile oder ab und an auch mal ein Stückchen Holz. Im Endeffekt hat der Imker dann entweder kleine Propolis Brocken oder er mahlt es direkt zu Pulver, um es weiterzuverkaufen.

Hauptsächlich Apotheken, Kosmetikhersteller oder Bio-Produzenten kaufen rohes Propolis zur Weiterverarbeitung an. Die wenigsten Imker verkaufen fertige Propolis-Produkte, einfach weil es eine rechtliche Grauzone ist, aus der sehr schnell ein Gesetzesbruch vorliegen kann. Propolis ist kein Medikament und darf dementsprechend auch nicht als Arznei verkauft werden. Sonst müsste das Bienenprodukt nämlich über eine arzneimittelrechtliche Zulassung verfügen. Und der Imker müsste etliche Voraussetzungen erfüllen, um sozusagen eine Arznei herstellen und verkaufen zu dürfen.

Das ist der Grund, warum du eher selten bei einem Imker ein fertiges Propolisprodukt erwerben kannst. Doch es gibt die Möglichkeit, dass du rohes Propolis kaufst, um damit selber eine Creme, Tinktur, Salbe oder Tropfen herzustellen. Oder du greifst auf fertige Produkte aus der Apotheke oder online zurück.

Rohpropolis kaufen – auf was achten?

Natürlich darfst du Propolis bei dir selber anwenden, wie es dir beliebt. Und selbstverständlich darfst du für deinen eigenen Verbrauch auch Propolis verarbeiten. Wenn du zu denen gehörst, die Freude am Selbermachen haben, solltest du auf Rohpropolis von guter Qualität achten. Dazu zählen in erster Linie die Herkunft des Bienenkitts und die Haltung der Tiere.

Das muss nicht unbedingt ein deutscher Imker sein, so gibt es etwa aus Brasilien grüne Propolis zu kaufen. Diese kannst du genauso weiterverarbeiten wie das hier bekannte braune Bienenkitt. Wichtig ist nur die Herkunft im Sinne der Haltung der Bienen.