Met sorgte bei den Urvölkern einst für reichlich Aufregung, dabei wurde das Getränk vermutlich zufällig entdeckt. Die Menschen nutzten Honig nicht nur zum Verzehr, sondern auch als Konservierungsmittel für andere Lebensmittel. Dabei ging hin und wieder etwas schief, entweder weil der Honig einen zu hohen Wassergehalt hatte oder weil die Umgebung einfach zu feucht war. Jedenfalls führte das dazu, dass der Honig nicht mehr als Konservierungsmittel geeignet war, sondern vor sich hin gärte. Als ein paar mutige Menschen ein paar kräftige Schlucke dieses vergorenen Saft kosteten, geschah Unglaubliches: Sie fühlten sich anders, alles drehte sich, alles kreiste. Sie schrieben diese Wirkung den Göttern zu, eine andere Erklärung gab es vermutlich nicht. So wurde aus der simplen Mischung von Honig und Wasser das “Getränk der Götter”.
Man muss die Feste feiern….
Da man also damals dachte, der Rausch sei der Übergang der Stärke der Götter auf den Menschen, wurden alsbald Opfer gebracht – indem man den Honigwein trank. Immer, wenn es etwas zu Feiern oder zu Opfern gab, musste man Met als Opfergabe trinken. Glaubt man einigen historischen Quellen, gab es wohl ständig irgendeinen Grund, ein Opfer zu bringen.
Die Wikinger
Met ist nicht nur das Getränk der Götter, sondern wird auch als Wikingergetränk bezeichnet. So furcherregende Begriffe wie “Drachenblut” oder “Odinsblut” werden ebenfalls mit den einst so wilden Skandinaviern in Zusammenhang gebracht. Das liegt schlicht daran, dass der Anbau von Trauben zur Weingewinnung in Nordeuropa nicht möglich war. Neben Bier tranken die Wikinger also gerne Met. Auch wenn es in geschichtlichen Legenden so dargestellt wird, als seien die Wikinger dauerbetrunken, nutzten sie den Honigwein nicht nur als berauschendes Getränk, sondern auch als Wärmespender und als Ersatz für Nahrung.
Met herstellen
Wenn du dich an die Herstellung von Met, Drachenblut, Wikingerblut oder Odinsblut machen möchtest, benötigst du neben den Zutaten einen Gärballon.
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Met selber machen – die Zutaten
- 1 Kilo hochwertigen Honig
- 1,5 Liter Wasser
- 1 Liter Apfelsaft, naturtrüb
- 1 Teelöffel Reinzuchthefe
- Hefenährsalz
So wird Met gemacht – Schritt-für-Schritt
- Erwärme zuerst das Wasser bis auf 39 Grad.
- Füge den Honig dazu und lasse ihn sich langsam auflösen.
- Hat sich der Honig komplett aufgelöst, dann lasse die Honig-Wasser-Mischung auf etwa 20 Grad abkühlen.
- Gebe den Apfelsaft, die Reinzuchthefe und das Hefenährsalz dazu.
- Als Nächstes füllst du das Ganze in den Gärballon – allerdings keinesfalls bis an den Rand, da sich die Hefebakterien noch ausdehnen.
- Achte darauf, dass der Gärballon nicht luftdicht verschlossen ist, die entstehenden Gase müssen entweichen können.
- Nach spätestens zwei Tagen solltest du eine Blasenbildung erkennen.
- Nach etwa zwei Wochen sinkt die Hefe ab – diese ziehst du mit einem Weinheber ab.
- Jetzt heißt es nur noch, zu warten, bis die Gärung abgeschlossen ist, bis also nichts mehr blubbert.
- Lasse das Ganze noch ein paar Wochen stehen, ziehst nochmals die Hefe ab, filterst den Honigwein und füllst ihn in Flaschen ab.
Nicht verzagen
Honigwein gelingt – oder auch nicht. Es hängt viel von der Qualität des Honigs, von der Umgebungstemperatur oder von anderen Faktoren ab, wenn der Honigwein nicht richtig gelingt. Das macht aber nichts, wer guten Honigwein selber machen möchte, benötigt einfach etwas Übung und Erfahrung – da ist die herkömmliche Kelterei nichts anderes.
Wichtig sind die Zutaten – in dem Fall also der Honig. Je hochwertiger, umso besser voraussichtlich das Ergebnis!
Übrigens – möchtest du Wikinger- oder Odinsblut selber machen, dann mischt du Kirschsaft statt Apfelsaft unter. Und wenn du es gerne sehr robust magst, dann stellst du Drachenblut her, indem du scharfe Gewürze untermischt. Achte auf jeden Fall darauf, dass keine Kinder an den Honigwein kommen – 15 Prozent Alkohol kann es schon haben, das Getränk der Götter! Wohl bekomms!